Finnland ist European Amateur Team Champion 2018
Finnland sichert sich auf dem Faldo Course Berlin sensationell den Titel des European Amateur Team Champion. Vor einem Jahr hatten die Finnen noch in der Division II gespielt und holten nach dem Aufstieg nun völlig überraschend, aber hochverdient den Titel.
Im Finale setzte sich Suomi mit 5:2 gegen England durch. Schon nach den Vierern hatte der Außenseiter mit 2:0 geführt – wie schon am Vortag im Halbfinale gegen Deutschland.
Kurioser Weise ging es für Finnland von Tag zu Tag besser. In der Zählspielqualifikation war der Aufsteiger auf Platz acht so gerade in Flight A gerutscht, hatte im Viertelfinale Schweden mit 4:3 besiegt, wobei dieser Erfolg erst auf dem vierten Extraloch im Playoff sichergestellt wurde.
Im Halbfinale lag Finnland gegen Deutschland zwar nach den Vierern mit 2:0 vorne, musste dann aber doch wieder bis ganz zum Schluss kämpfen. Mit fast schon unglaublichen Schlägen behielten die Nordlichter am Ende hauchdünn mit 4:3 die Oberhand.
Im Finale standen die Einzel lange Zeit all square oder gerade einmal 1auf, aber im Endspurt machten es dann Matias Honkala und Veeti Mähönen mit ihren 2&1-Siegen klar, die entscheidenden Punkte zu holen. Der Rest war Jubel und in der Statistik wird dieser Finalsieg mit 5:2 auftauchen.
„Wir sind stolz mit der EMM erneut ein internationales Highlight auf unserer Anlage austragen zu können“
Saskia Zieschank, Managerin Golf & Sport
Deutschland unterliegt im „Kleinen Finale“ Dänemark
Für das „Kleinen Finale“ steht in den Archiven ebenfalls ein 5:2-Sieg. Diesen landete Dänemark gegen Gastgeber Deutschland. Letztlich war das deutsche Team am Finaltag vielleicht um ein oder zwei Prozentpunkte unter seinen Möglichkeiten geblieben und hatte damit die Tür für die Dänen einen Spalt weit geöffnet.
Bundestrainer Ulli Eckhardt hätte natürlich auch lieber eine Medaille gewonnen, sagte aber unmittelbar nach dem letzten Putt zu seinen Schützlingen, dass er sehr stolz auf die Leistung ist, die alle in dieser langen Woche gebracht haben: „Hätte mir vor der Meisterschaft jemand gesagt, dass wir Vierter werden, hätte ich das sofort genommen!“
Auch am Abend war der Stolz auf die Leistung seines Teams nicht gewichen: „Natürlich hätten wir gegen Finnland und Dänemark gerne gewonnen. Gegen Finnland haben wir wirklich sehr, sehr gut gespielt und sind auf ein richtig starkes Team getroffen. Heute waren wir nicht ganz so gut und haben daher gegen Dänemark verdient verloren. Dementsprechend muss man das akzeptieren. Prinzipiell sehe ich es aber so, dass wir diese Woche überperformt haben. Wir haben wirklich alles rausgeholt. Wenn man einen solchen Titel gewinnen will, müssen viele Sachen zusammenpassen. Man braucht sechs Spieler in Bestform, man muss die Spieler gerade so erwischen, bevor sie Pro werden und man sollte kein Verletzungspech haben. Wir haben so, wie wir angetreten sind, ein super Turnier gespielt. Ich bin restlos begeistert und auch restlos zufrieden. Wir haben Deutschland toll vertreten!“